
Ecuador
Die letzten vier Wochen brachte ich damit zu, das wunderschoene Land Ecuador zu bereisen. Der Name gibt bereits aufschluss ueber seine Lage. Der Äquator verlaeuft naemlich genau durch dieses Land. Wahrscheinlich gibt es wenig Laender, die auf solch einer kleinen Flaeche so viel Abwechselung bieten. Aehnlich wie ueber Kolumbien, moechte ich auch dieses Mal Ecuador ein wenig vorstellen und probieren es denjenigen, die noch nicht hier waren naeher zu bringen und Argumente zu liefern, hierher zu kommen.
Meine Reise im überblick:

buntes Treiben in Quito
In den vergangenen vier Wochen hielt ich mich weitestgehend in der Gebirgsregion Ecuadors auf. Ich reiste über Quito nach Latacunga. Weiter ging es nach Ambato, Baños und Riobamba. Am Ende besuchte ich noch Cuenca und fuhr dann weiter Richtung Peru. In vielen der Plätze wohnte ich bei Einheimischen und bei Leuten, die dort arbeiten. So habe ich viele Eindruecke der Menschen hier gesammelt und auch viel über die Regionen gelernt, die ich leider nicht bereisen konnte.
Ecuador im Überblick:

Vielfalt in Ecuador
Wenn man nicht weiss, ob man lieber Strand, Berge oder Dschungel mag und man nicht immer so ewig weit fahren moechte, dann ist Ecuador genau das richtige Land. Im Westen finden sich einige der schoensten Straende Sued-Amerikas waehrend der Osten des Landes von tiefstem Dschungel bewaldet ist. Die beiden Klimazonen teilt einie riesige Andenkette – Das Hochland. Die Abstaende der einzelnen Staedte sind dabei sehr gering. Nicht zu vergessen bleiben die Galapagos-Inseln, die wahrscheinlich eine der Artenvielfaeltigste Tierwelt der Welt zu bieten hat.
Wirtschaftlich und Politisch ist das Land vielleicht weniger attraktiv. Ecuador ist das zweit armste Land Sued-Amerikas und auch die Einfuehrung des US-Dollars als Landeswaehrung 2000 brachte keine Abhilfe. Auch politisch ist das Land durch viele politische Skandale sehr gebeutelt worden in den letzten Jahren. Die Wahl vor kurzem brachte wieder eine knappe Mehrheit fuehr Praesident Correa, derin einem Grossteil der nicht-armen Bevoelkerung ueberhaupt keinen Zuspruch findet.
Ein weiteres grosses Problem derzeit ist die Landesweite Stromversorgung. Die Leute in Ecuador sind im Schnitt ueber vier Stunden ohne Strom. Das hat damit zu tun, dass der groesste teil des Stroms in Ecuador aus Wasserkraft gewonnen wird. Da es in der letzten Zeit allerdings sehr wenig geregnet hat, fassen die Fluesse nicht mehr genug Wasser, um den Strombedarf decken zu koennen. Essen im Dunkeln ist daher hier keine seltenheit :) Immerhin kann man im Internet taeglich nachschauen, wann welches Viertel in welcher Stadt vom Stromausfall, wie lange, betroffen sein wird.
Mein Eindruck:

traumhaft schoene Landschaften
Mein Eindruck von Ecuador ist auf jeden Fall ein sehr positiver. Aehnlich, wie ich mich in die Menschen Kolumbiens verliebt habe geht es mir hier mit den Landschaften. Waehrend meiner Reise konnte ich die beiden hoechsten Berge Ecuadors besteigen: Chimborazo (6310 m) und Cotopaxi (5897 m). Oben erboten sich mir atemberaubende Aussichten ueber grosse Teile des Landes. Die Galapagos Inseln und die Straende habe ich leider nur auf Fotos anderer Reisenden gesehen. Ich persoenlich hatte dafuer leider keine Zeit, kann mir aber vorstellen, wie schoen sie sein muessen.
Auch hier in Ecador habe ich viele Freunde gefunden. Mit vielen von ihnen werde ich wohl noch eine ganze Zeit in Kontakt bleiben. Insofern kann ich jedem nur empfehlen, dieses Land zu besuchen und sich der ganzen Sprueche, die zu Hause ueber das Thema Sicherheit kommen werden zu entledigen. Das geringe Risiko, dass man dabei eingeht ist dieses Land allemal wert!
Sicherheit:
Wie immer heisst das Zauberwort: „gesunder Menschenverstand„. In meinen vier Wochen hier in Ecuador fuehlte ich mich kein einziges Mal in irgendeiner Weise bedroht. Es gibt einige Geschichten von anderen Reisenden, aber wie immer unterscheiden die sich in keinster Weise von denen in anderen Laendern. Wahrscheinlich begegnet man hier seltener roher Gewalt als man das in deutschen Grossstaedten tut. Wie immer ist die Sicherheit absolut kein Argument gegen eine Ecuadorreise!
Fazit:
Es faellt mir schwer dem noch etwas hinzuzufuegen. In den letzten Abschnitten, habe ich, denke ich, meinen Standpunkt klar gemacht. Natuerlich hoeren wir gerne auch Meinung von euch, die schon einmal hier waren. Bitte lasst uns auch wissen, wenn euch noch etwas anderes interessiert.
weiterführende Links:
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Das ist echt eine ganz nette Einschätzung des Landes, der ich gerne noch ein paar Aspekte hinzufügen möchte.
Der Punkt Sicherheit ist hier sehr interessant:
Ich schließe mich Philippes Meinung an und sage, dass das land nicht viel gefährlicher ist, als Deutschland, wenn man ein paar einfache Dinge beachtet.
In Quito und Guayaquil sollte man vielleicht nicht unbedingt nacht ein Taxi nehmen, weil die meisten Taxifahrer echt Gangster sind. Dafür gibt es aber das sogenannte „Taxi seguro“, dass zwar ein wenig teurer ist, aber dafür sicherer und immer noch deutlich günstiger als in Deutschland.
Weiter sollte man sich vielleicht mit der unterkunftsfamilie darüber unterhalten, welche Teile der Stadt unsicher sind. Gerade in Guayaquil (Quito aber auch) gibt es Stadtteile, in denen Banden herrschen und die Armut so groß ist, dass man den Europäern direkt an die Wäsche will. Aber das sind Gebiete, denen man das auch schon ansieht. Guayaquil ist im übrigen auch nicht wirklich als Touristenattraktion zu empfehlen. ist die wirtschaftliche Hochburg des Landes und dementsprechend relativ schmutzig.
Im Gegensatz zu Philippe habe ich aber die Küstenlandschaft bereist und möchte euch ein paar Geheimtipps geben.
Wer sich in der Nähe von Salinas an den Strand begiebt, sollte auf jeden Fall mal in Montanita, einem kleinen Surferurlaubsort, vorbeischauen… echt eine Reise wert… Wenn man von Quito an den leider weitentfernten Stand fährt, ist Atacames zu empfehlen. Ein absoluter Traum. Zumindest war es das noch vor 5 Jahren :)
Ansonsten kann ich noch empfehlen, dass man sich ausser der Anden (und die Straße der Vulkane von Guayaquil nach Quito), die unbeschreiblich schön sind, auch den Dschungel anschaut. Es gibt ein paar wirklich schöne Touren in die Tiefen des Regenwaldes, die es echt in sich haben. Wer sich nicht ganz so tief in das Abenteuer traut, sollte auf dem Weg nach Quito in der nähe von Riobamba den kleinen Touri-Ort „Banos“ besuchen. Dieser liegt auf knapp 2500 Meter höhe an der Grenze zum Regenwald, was die Landschaft in der Region unbeschreiblich macht. Gründe Berge, WAsserfälle und warme Quellen, die durch den aktiven Vulkan Tungurahua gespeist werden. Den Vulkan kann man nebenbei auch direkt über der Stadt Banos sehen…
von dort aus, kann man eine Tour (knapp 3 Stunden) an die Anfänge des Regenwaldes besuchen. ein kurztrip, der aber schon ein geiles Feeling aufkommen lässt.
leider kann ich euch nichts zu Galapagos sagen, weil trotz meiner bereits 8 Besuche in dem land noch nie die finanziellen Mittel da waren, um diesen wohl schönsten Fleck der Erde zu besuchen.. ich hoffe, ich kann das 2010 oder 2011 nachholen…
Bei Fragen könnt ihr mich gerne jederzeit anmailen…
Beste Grüße,
Mario
By: Mario Jung on 14. Dezember 2009
at 3:30 pm
Wow, super Mario. Vielen Dank fuer den tollen Kommentar!
Leibe Gruesse
Phil
By: Phil on 14. Dezember 2009
at 8:54 pm